Wie sicher sind Ihre .KIDS?

<strong>Wie sicher sind Ihre .KIDS?</strong>

Dieses Jahr war seit langem eines der ereignisreichsten Jahre für den Start von Domains. Vor dem Jahresende 2022 wird es am 29. November 2022 noch einen besonders wichtigen Domain-Start geben, nämlich .KIDS. Diese Endung soll einen sicheren Ort im Internet für Kinder und Eltern bieten. Die Registrierungsbehörde hat dafür sehr strenge Nutzungsrichtlinien festgelegt. Einige Unternehmen haben ihre Marken bereits während der Sunrise-Phase registriert, während andere Namen im Community Sunrise angenommen haben – etwa der Liverpool Football Club (liverpoolfc.kids), Arizona State University Sun Devils (sundevils.kids) sowie Unternehmen im Gesundheitswesen wie das Great Ormond Street Hospital (gosh.kids).

Warum sollten Sie also angesichts der Einführung spezifischer Nutzungsrichtlinien der Registrierungsbehörde dennoch in Erwägung ziehen, diese Endung für Ihre Marke zu registrieren?

Wie bei allen Endungen erfordert auch diese generischen Top-Level-Domain (gTLD) einen behutsamen Balanceakt: Einerseits müssen prohibitive Registrierungsanforderungen vermieden werden, andererseits aber auch wirksame Schutzmaßnahmen gegen Missbrauch ergriffen werden (d. h. es könnte in der Verantwortung der Marke liegen, zu überprüfen, ob ein Dritter ihren Markennamen übernommen hat). Wie die anderen, wird auch diese Domain-Endung nach dem Prinzip “Wer zuerst kommt, mahlt zuerst” angeboten, wenn die General Availability Phase des Monats beginnt. Zu erwähnen ist noch, dass es keine Registrierungsbeschränkungen gibt, wer außerhalb der spezifischen Nutzungsrichtlinien eine Domain registrieren kann. Diese Faktoren stellen im Allgemeinen ein höheres Risiko für anerkannte Marken dar, da Kriminelle sie leicht imitieren oder die Domain für Betrug nutzen können.

Der Prozentsatz der Kinder, die zu Hause Zugang zum Internet haben, liegt derzeit weltweit bei 33 %, wobei sich diese Zahl deutlich ändert, wenn man die Länder mit hohem Einkommen (89 %) mit den Ländern mit niedrigem Einkommen (6 %) vergleicht.

Außerdem waren mehr Kinder – auch jüngerem Alters – online, als die Länder wegen der COVID-19-Pandemie im Lockdown waren. Daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass viele Kinder das Internet nutzen, und dass viele von ihnen auch über die Mittel verfügen, Käufe zu tätigen. Bei der Recherche für diesen Blog war es schwierig, Statistiken darüber zu finden, wie viel Kinder online ausgeben. Als Vater von drei Teenagern weiß ich jedoch, dass es wöchentlich geschieht!

Dies stellt Markeninhaber vor eine schwierige Entscheidung: Sollen sie .KIDS-Domains registrieren und sie als sicheren Ort für die Interaktion von Kindern mit der Marke nutzen, oder sollen sie diese einfach nur defensiv registrieren, um einem Missbrauch und die potenzielle Ausbeutung einer gefährdeten gesellschaftlichen Gruppe vorzubeugen?

Letztes Jahr wurde eine beträchtliche Zahl an AdultBlocks registriert, um Marken von Domain-Endungen mit Erotik-Themen zu distanzieren. Die Einführung von .KIDS ist, wenn Sie nicht beabsichtigen, die Domains zu nutzen, einfach die andere Seite der Medaille. Die defensive Registrierung einer Endung, die einen erheblichen Rufschaden verursachen könnte, sollte eine einfache Entscheidung sein.

Die folgenden Fragen können Markeninhabern bei der Entscheidung helfen, wie sie am besten mit .KIDS-Registrierungen für ihre Marke verfahren:

  1. Sind Kinder oder Eltern ein Zielmarkt Ihrer Marke, könnten Sie also diese Domain in Zukunft aktiv nutzen?
  2. Welche Marken-Strings haben Sie unter AdultBlock geschützt? Vielleicht sollten Sie einfach die gleichen Marken-Strings unter .KIDS defensiv registrieren.
  3. Erleben Sie bei der Nutzung Ihrer Marke bereits Betrugsfälle? Erwägen Sie eine defensive Registrierung.
  4. Haben Sie ein Überwachungsprogramm zur Identifizierung neuer Registrierungen?

Schließlich sollten Sie sich – nicht nur bei dieser, sondern auch bei allen anderen bedeutenden Domain-Endungen – überlegen, ob eine defensive Registrierung eine kosteneffektivere Methode zum Schutz und der Verwaltung Ihrer Marke ist, zumal das Einreichen eines Rechtsstreits gegen markenverletzende Namen mehr als das 50-fache der Kosten für die Registrierung einer Domain betragen kann.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, ob Sie die Endung nutzen, um positiv mit einem jüngeren Publikum in Kontakt zu treten, oder ob Sie diese und Ihre Marke vor Missbrauch durch Kriminelle schützen wollen, die Nutzung des Internets durch Kinder – sowohl beaufsichtigt als auch unbeaufsichtigt – ist ein wachsender Trend. Die Nutzung von Debit- und Kreditkarten durch Kinder für Online-Käufe hat ebenfalls zugenommen. Wenn Betrüger eine Gelegenheit sehen, ein Publikum anzusprechen, das sich noch nicht so risikobewusst im Internet bewegt, können Sie sicher sein, dass sie diese nutzen werden. Sorgen Sie also dafür, dass Sie vor dem Start am 29. November einen Plan haben, der für Ihre Marke und Ihr Zielpublikum funktioniert.

Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen

Wenn Sie die beste Handlungsweise für Ihre Marke bezüglich dem Start von .KIDS oder auch einer anderen Erweiterung mit uns besprechen möchten, füllen Sie bitte unser Kontaktformular aus, um sich an einen unserer Experten zu wenden.